In Kürze:
Komplettes Schul- und Freizeitzentrum klimafreundlich versorgt
Diese Bilanz kann sich sehen lassen: Zwei Schulen, zwei Kindergärten, eine Kleinkindbetreuung, eine Sporthalle sowie das Hallen-Freibad werden in Waibstadt nahezu ausschließlich mit klimafreundlicher Wärme und Strom aus einem Biogas-Blockheizkraftwerk (BHKW) versorgt. Das spart rund 220.000 Liter Heizöl im Jahr. Hinzu kommt klimaneutraler Strom, der ins Netz eingespeist wird. Rund 1.200 Haushalte können damit rein rechnerisch versorgt werden. Bei einer konventionellen Stromerzeugung würden dafür etwa 1.600 Tonnen Kohlendioxid anfallen.
Biogas aus nachhaltigem Nutzungskreislauf
Das Biogas für das Blockheizkraftwerk stammt vom benachbarten Birkenhof von Christian Kaufmann, der auch Betreiber des BHKWs ist. Von seiner Biogasanlage aus wird es über eine 4,5 Kilometer lange Gaspipeline zum Kraftwerk geleitet. Gewonnen wird das Biogas aus der auf dem eigenen Hof anfallenden Schweinegülle, nachwachsenden Rohstoffen wie Silage und Stroh sowie hygienisierten und aufbereiteten Speisereste aus der Gastronomie. Explizit werden vor allem Abfallprodukte und Pflanzen verwendet, die nicht in Monokultur oder in Konkurrenz zur Nahrungsmittelproduktion angebaut werden. Die Reststoffe aus der Biogas-Herstellung werden wieder auf die Felder aufgebracht.